Mittwoch, 17.05.2017
Prof. Dr. Sabiene Autsch / Prof. Dr. Thomas Krettenauer
Der Blick auf das Jahr 1967 eröffnet insbesondere aus kunsthistorischer und musikwissenschaftlicher Perspektive ein breites Spektrum experimenteller künstlerischer Ausdrucksformen mit immenser Wirkungsrelevanz. Die Kunst- und Musikerfahrung erhält selbst Ereignisqualität durch kollektive Aktionen im Sitzen oder Liegen, durch zeitintensive individuelle Befragungen im Studio oder durch expressiv-destruktive Aktionen. Der Vortrag versteht sich als eine exemplarische Ereignissammlung, durch die die zeitspezifischen ästhetischen Verflechtungen in Form von „Short Cuts“ sichtbar und zugleich befragbar gemacht werden sollen. Die beiden Referenten setzen sich dabei selbst einem experimentellen Vortragsformat aus, der offen angelegt ist und zum gemeinsamen Weitererzählen und -denken, Kommentieren oder Imaginieren einlädt.
Sabiene Autsch
Seit 2008 Professorin für Kunst, Kunstgeschichte und ihre Didaktik, Universität Paderborn.
2008 Habilitation an der Universität/Kunsthochschule Kassel, 2006-08 Vertretungs-Professur im Fach Kunst, Universität Paderborn.
1998 Promotion, Forschungsstipendium des Landes NRW „Visual History“, 1. und 2. Staatsexamen, Studium Kunst, Kunstgeschichte, Geschichte an den Universitäten Siegen und Wien.
Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Kunstgeschichte und Kunsttheorie 19.- 21. Jh., Strategien der Gegenwartskunst, Geschichte der Documenta, Räume in der Kunst, Spielformen der Angst, Kulturen des Kleinen, Artistic Research, Material und künstlerisches Handeln.
Eigene künstlerische Arbeiten (Fotografie, Zeichnung, Mixed Media), kuratorische Projekte und Ausstellungen im In- und Ausland.
Thomas Krettenauer
Seit 2004 Lehrstuhlinhaber für Musik und ihre Didaktik an der Universität Paderborn, zuvor Professor für Musikwissenschaft/Musikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg (2002-2004) und Studienrat bzw. Oberstudienrat i. H. an der Universität Paderborn (1997-2002).
1. und 2. Staatsexamen in den Fächern Musik und Deutsch sowie Magisterabschluss in Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg; Promotion zum Dr. phil. in Musikwissenschaft an der Universität Augsburg (1993). Zudem Instrumentalstudium in Gitarre, Kontrabass/E-Bass und Klavier am Leopold-Mozart-Konservatorium, Augsburg.
Von 1988-1995 Lehrtätigkeit im Staatlichen Schuldienst in Bayern und zweijähriges Promotionsstipendium des Bayerischen Kultusministeriums.
Forschungs- und Publikationsschwerpunkte:
Didaktik und Methodik der Pop/Rockmusik, Transkulturelle Musikpädagogik und musikalische Weltkulturen (besonders: Spanien/Portugal und Lateinamerika), Musiktheaterdidaktik, Musical-Forschung, Filmmusik/Videokunst, neue Vermittlungsformen „klassischer“ Musik, Musikunterricht und digitale Medien.
Autor/Herausgeber von Schulbüchern, Unterrichtsmaterialien und musikpädagogischen Fachzeitschriften („Musik und Unterricht“, 1999-2008). Langjährige Aktivitäten als Orchester- und Bandmusiker,
Instrumentallehrer, Arrangeur sowie als Regisseur und/oder musikalischer Leiter von Musiktheaterproduktionen.