Sol­arin­dus­trie öffnet Werkstore für Nachwuchs­forscher

Wie es hinter den Werktoren der Photovoltaik-Industrie in Deutschland aussieht, mit welchen innovativen Lösungen sich der günstige, saubere Solarstrom effizient nutzen lässt und welche Einstiegsmöglichkeiten es für Nachwuchsforscher in der Zukunftsbranche gibt, erleben zehn junge Wissenschaftler bei der exklusiven Veranstaltung „Science meets Solar“. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind entsendet worden von ausgesuchten Hochschulen aus ganz Deutschland – unter anderem der RWTH Aachen, der Universität Paderborn, den Technischen Universitäten in Braunschweig und Berlin, der Ruhr-Universität Bochum und der HTW Berlin. Die Nachwuchswissenschaftler treffen dabei mit Experten der anwendungsorientierten Solarforschung aus der Industrie zusammen.

„Weltweit entwickelt sich der Solarmarkt mit riesiger Dynamik. Durch technologische Fortschritte und Hightech-Lösungen lässt sich Solarstrom immer günstiger erzeugen und bestmöglich einsetzen. Die zukunftsprägende Solartechnologie bietet Nachwuchsforschern ein spannendes Tätigkeitsfeld. Bei Science meets Solar wird gezeigt, welche Jobperspektiven es in der Photovoltaik-Industrie gibt“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Science meets Solar ist Teil der von der Bundesregierung unterstützten Forschungsinitiative „F&E für Photovoltaik“– kurz Solarstromforschung –, die über einen Zeitraum von drei Jahren die Forschungsanstrengungen der Photovoltaik-Industrie in Deutschland mit insgesamt rund 50 Mio. Euro fördert.

Bei der Science meets Solar 2016 stehen moderne Wechselrichter-Technologie, Energiemanagementlösungen und Solarstromspeicher im Fokus. Die zweitägige Tour macht Station bei der SMA Solar Technology AG in Niestetal bei Kassel, dem Weltmarktführer für Photovoltaik-Wechselrichter und innovative Schlüsseltechnologien für künftige Energieversorgungsstrukturen, sowie der HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG in Brilon. Auf Basis führender Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in der Branche bietet das Unternehmen alle bewährten und innovativen Speichertechnologien.

„Wir freuen uns, dass junge, talentierte Wissenschaftler die Chance zum Wissenstransfer mit unseren Experten aus der anwendungsorientierten Solarforschung erhalten“, sagt Alexander Naujoks, Executive Vice President Human Resources bei SMA. „SMA setzt seit vielen Jahren die Trends in der Photovoltaikindustrie. Um unsere hohe Innovationskraft zu erhalten und auch in Zukunft ganzheitliche Lösungen für die unterschiedlichen PV-Anwendungen anbieten zu können, investieren wir in die interne Forschung, setzen aber auch auf die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und Instituten. Der Austausch mit jungen Forschern und Nachwuchskräften über die spannende Entwicklungsarbeit für die zukunftsorientierten Technologien der Solarindustrie ist für uns dabei ebenso wichtig wie die Chance, neue Talente für SMA zu gewinnen.“

Die SMA Solar Technology AG führt zwei von 13 Forschungsprojekten der Initiative F&E für Photovoltaik. Beim Projekt PV-Diesel (http://www.solarstromforschung.de/pv-diesel/) hat sich der Forschungsverbund das Ziel gesetzt, bei der netzfernen Stromversorgung das Zusammenspiel von Photovoltaik-Kraftwerken, Batteriespeichern und Dieselaggregaten so zu verbessern, dass möglichst viel teurer Dieselstrom durch sauberen und günstigen Solarstrom ersetzt wird. Im Projekt PV-KWK (www.solarstromforschung.de/pv-kwk/) steht die Kombination von Photovoltaik-Anlagen im Gebäudebereich mit Blockheizkraftwerken und Wärmepumpen im Zentrum des Forschungsinteresses. Erarbeitet werden soll ein Baukastensystem aufeinander abgestimmter, flexibel einsetzbarer und kombinierbarer Energieversorgungs- und Steuerungskomponenten inklusive intelligenter Betriebsstrategien und Regelungsverfahren.
 

Über Solarstromforschung

F&E für Photovoltaik – oder kurz: Solarstromforschung – ist eine Maßnahme im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung und des Förderprogramms Photonik Forschung Deutschland. Über die Förderinitiative „F&E für Photovoltaik“ unterstützen das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und das Bundesforschungsministerium (BMBF) und die Forschungsanstrengungen der Photovoltaik-Industrie in Deutschland über einen Zeitraum von drei Jahren mit insgesamt rund 50 Mio. Euro. Dabei erhalten mehr als zehn Forschungsvorhaben eine finanzielle Unterstützung für ihre bis 2017/2018 laufenden Projekte. Das Ziel der Solarstromforschung ist, Geschäftsmodelle mit Wertschöpfungsketten am Standort Deutschland im Verbund von Industrie und industrienahen Dienstleistungen voranzutreiben. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Photovoltaik-Branche soll mittel- und langfristig gesichert und ausgebaut werden.