Neue Broschüre und Webseite würdigen die Verdienste des Paderborner Computerpioniers für den Hochschulstandort
Im vergangenen Jahr wäre er 90 Jahre alt geworden: Heinz Nixdorf, der Paderborner Computerpionier. Anlass für die Universität Paderborn, an ihren Förderer mit einer Broschüre und einer interaktiven Webseite zu erinnern. Am gestrigen Dienstag, 19. Januar, überreichten Präsident Prof. Dr. Wilhelm Schäfer und sein Amtsvorgänger Prof. Dr. Nikolaus Risch in einer Feierstunde im Heinz Nixdorf Institut (HNI) das Werk an die Familie des Unternehmers.
„Moderne Produkte des Maschinenbaus sind ohne Software nicht mehr denkbar. Das hat Heinz Nixdorf mit seinem interdisziplinären und damit visionären Denken vorausgesehen“, würdigte Wilhelm Schäfer in seiner Begrüßungsrede den größten Coup des Unternehmers für die Uni Paderborn: eine 50 Millionen D-Mark-Spende für die Gründung des heutigen Heinz Nixdorf Instituts. „Inzwischen hat das HNI sein 25-jähriges Jubiläum gefeiert und ist die Wiege bedeutsamer Sonderforschungsbereiche, Graduiertenkollegs, vieler Ausgründungen und vor allem des auf Bundesebene geförderten Spitzenclusters ‚it’s OWL‘ zur Entwicklung neuer Technologien.“
In diesem Zusammenhang stellte Präsident Schäfer bei der Feierstunde zwei neue Wissenschaftler vor, die für das Heinz Nixdorf Institut gewonnen werden konnten: Prof. Dr. Eric Bodden, Experte für „Software Engineering“, und Prof. Dr. Falko Dressler für das Fachgebiet „Distributed Embedded Systems“.
Nikolaus Risch erinnerte an weitere Verdienste des 1986 verstorbenen Heinz Nixdorf, der sich bereits in den 1960er Jahren für die Gründung einer Hochschule in Paderborn einsetzte. Zwanzig Jahre später förderte er u. a. maßgeblich den Aufbau des Forschungs- und Entwicklungslabors Cadlab (heute C-Lab), stiftete eine Sportprofessur und Sponsorenmittel für ein Gästehaus.
Auch nach seinem Tod blieb die Universität eng mit Heinz Nixdorf über die von ihm gegründeten Stiftungen verbunden, z. B. beim Aufbau der Stiftung Studienfonds OWL e. V. Die Broschüre sowie die Webseite „Heinz Nixdorf und die Universität Paderborn“ geben wichtige Ereignisse und Stationen dieser Verbundenheit in einer chronologischen Darstellung wieder. „Diese Erinnerung ist ein spezielles – und längst überfälliges – Dankeschön an Heinz Nixdorf und seine Familie, die bis heute sein Erbe weiterträgt“, sagte Nikolaus Risch in seiner Ansprache.
Die neue interaktive Webseite und die digitale Broschüre sind abrufbar unter www.upb.de/heinz-nixdorf
Text: Vanessa Dreibrodt/Frauke Döll