Dschun­gel-Camp(us): „Win-win-Situ­ation für Kinder und Lehramtsstud­i­er­ende“

Am Samstag, 8. August, endete das Sommercamp 2015 mit einer großen Abschlussveranstaltung

Das Projekt „Vielfalt stärken“ des Zentrums für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ) und des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft veranstaltete in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal ein Sommercamp an der Universität Paderborn. Zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer trugen auch in diesem Jahr zum Gelingen bei, darunter die Familie-Osthushenrich-Stiftung, die Bürgerstiftung, das Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn, die Stadt Paderborn, Musik Aktiv Schallenberg und der Kreissportbund.

Das Sommercamp brachte Schülerinnen und Schüler aus dritten bis siebten Klassen aller Schulformen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte aus Stadt und Kreis Paderborn zusammen. 80 Kinder mit 14 verschiedenen Herkunftssprachen nahmen am diesjährigen Sommercamp teil und spiegelten die demographische Vielfalt der Region wider. Theater, Musik und Medien, Bewegungs-, Erlebnis- und Sprachspiele bildeten den Rahmen, in dem die Kinder in kleinen heterogenen Gruppen voneinander lernen und Sprache spielerisch erleben konnten.

Bei der Abschlussveranstaltung, die mit einem gemeinsamen Frühstück begann, zeigten die Kinder ab 10 Uhr in einer Bühnenshow, was sie in ihren Gruppen gelernt und einstudiert hatten. Und das konnte sich sehen lassen: Rhythmische Sporteinlagen zu selbst geschriebenen Liedern, allerlei Dschungeltiere und exotische Pflanzen, Akrobatik und Theater und vieles mehr kamen in der gut einstündigen Präsentation zur Aufführung.

Angeleitet und unterstützt wurden die Kinder von insgesamt 25 Lehramtsstudierenden, Erlebnis-, Musik-, Sport- und Medienpädagoginnen und -pädagogen sowie einigen Schülerpraktikantinnen und -praktikanten. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass 80 Kinder teilgenommen haben. „Wir sind mit dieser Teilnehmerzahl an unsere Obergrenze gegangen“, freut sich Projektleiterin Katharina Gefele. Zum ersten Mal seien auch Flüchtlingskinder dabei gewesen, deren Einbeziehung sehr gut gelungen sei. Auch organisatorisch lief alles wie am Schnürchen: Von Sponsorengeldern konnte sogar ein Bustransfer finanziert werden, der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Umland zur Uni und wieder nach Hause brachte.

Cornelia Zierau, Leiterin des Projekts „Vielfalt stärken“, sieht im Sommercamp viel mehr als ein Instrument zum Spracherwerb: „Die Lehramtsstudierenden können im Camp Erfahrungen im Umgang mit Heterogenität im Schulalltag sammeln und die Kinder erhalten eine Unterstützung, die sie sonst nicht erhalten“, beschreibt sie den Effekt des Sommercamps als Win-win-Situation.

Vom Sinn und Nutzen des Sommercamps sind auch die Sponsorinnen und Sponsoren überzeugt: „Das Projekt passt gut in unseren Förderschwerpunkt“, sagt Stephan Kleine von der Bürgerstiftung Paderborn und hofft, die Kooperation weiter ausbauen zu können. Auch Anne Mischendahl vom Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn freut sich über den Erfolg des Projekts, das sie schon seit Jahren begleitet. Die Vielfältigkeit der Veranstaltung und die Freude der Kinder an ihren Präsentationen begeistern auch Burghard Lehmann von der Familie-Osthushenrich-Stiftung: „Um ein solches Projekt zu unterstützen, gibt man gerne Geld.“
 

Ingrid Stecker (PLAZ)

Foto: (Fast) Die ganze Rasselbande: Die Kinder aus dem Dschungel-Camp(us).
Foto: (Fast) Die ganze Rasselbande: Die Kinder aus dem Dschungel-Camp(us).
Foto: Gefährlicher als man denkt: die Raubtierabteilung im Dschungel-Camp(us).
Foto: Gefährlicher als man denkt: die Raubtierabteilung im Dschungel-Camp(us).
Foto: Organisator/innen und Sponsor/innen (v. l.): Stephan Kleine (Bürgerstiftung), Cornelia Zierau (Uni Paderborn, Projekt „Vielfalt stärken“), Katharina Gefele (Uni Paderborn, Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft), Ann
Foto: Organisator/innen und Sponsor/innen (v. l.): Stephan Kleine (Bürgerstiftung), Cornelia Zierau (Uni Paderborn, Projekt „Vielfalt stärken“), Katharina Gefele (Uni Paderborn, Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft), Anne Mischendahl (Bildungs- und Integrationszentrum Kreis Paderborn), Kai Krause (Lehramtsstudierender), Burghard Lehmann (Familie-Osthushenrich-Stiftung), Angelina Berisha (Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung).