Prüfungsdruck ist kein neues Phänomen. Aber immer mehr Institutionen haben den Lernstress im Blick, um präventiv gegenzusteuern. Das Ziel: glückliche und stressfreie Prüflinge. An der Universität Paderborn gibt es in diesem Semester erstmals ein fakultätsübergreifendes Seminarangebot für Studierende: „Stressfrei durchs Studium“ heißt die Reihe, in der besondere Mentalstrategien vermittelt werden.
Initiiert wurde die Veranstaltung vom Uni-Projekt „mein beneFIT@upb.de“ und der Techniker Krankenkasse (TK), die langjähriger Gesundheitspartner der Universität ist. „Nach unseren Recherchen sind wir eine der ersten Hochschulen bundesweit, die das Thema Stress im Studium in dieser Form und derart zielgerichtet angeht“, sagt Dennis Fergland. Er ist Projektmitarbeiter von mein beneFIT@upb.de und freut sich über das große Interesse an der Premiere: „Um gut arbeiten zu können, mussten wir den Zugang beschränken, aber weitere Seminare sind bereits in der Planung.“
Das Know-how kommt von der TK, die ihrerseits bundesweit Seminarleiter ausbildet. Zu diesem Pool gehört auch Claudia Decker, die das Paderborner Seminar leitet. Sie ist Diplom-Psychologin mit den Zusatzqualifikationen Autogenes Training und Mentalstrategien und vermittelt den Studierenden Wege aus dem und Mittel gegen den Stress.
Zu den Faktoren, die den Stress entstehen lassen können, zählen der zunehmende Leistungsdruck und die Vielzahl an Prüfungen und Leistungsnachweisen. Aber auch finanzielle Belastungen und familiäre Verpflichtungen machen es manchen Studierenden nicht leicht, dem Studium die volle Aufmerksamkeit zu widmen.
Selbstmanagement ist ein wesentlicher Aspekt des Mentaltrainings: „Wir wollen erreichen, dass die Studierenden gelassener mit Prüfungssituationen umgehen und zusätzlich Schlüsselkompetenzen für das spätere Berufsleben erlernen“, sagt Dennis Fergland. Die Teilnehmenden sind, rückblickend auf die ersten Seminareinheiten, sehr zufrieden. Über den Erfolg der Premiere freut sich auch Hans-Norbert Blome. Er ist seitens der TK Fachberater für die Universität und hat das Projekt mit auf den Weg gebracht.