„Ausstellung, Aufführung, Kulinarisches“ – zu diesem Motto waren Interessierte am 14. Juli in die Atelierräume des Faches Kunst eingeladen, um an der so genannten „Quadratischen Soirée“ teilzunehmen. Hierbei stellten Studierende des Faches Kunst und Sport im Rahmen der „Silogespräche“ unter der Leitung von Prof. Dr. Sabiene Autsch, Verena Freytag und Eva Weinert ihre Semesterabschlussarbeiten aus. Es war der Abschluss der Reihe, die sich in diesem Sommersemester unter dem Titel „Projekt: Kunst“ mit dem Neben- und Ineinander von Theorie und Praxis in der ausdifferenzierten zeitgenössischen Kunst befasste.
Begrüßt wurden die Gäste im Kunstsilo mit einer Aufführung, bei der sich die 14 Teilnehmer des Seminars nacheinander in einem aufgemalten Quadrat im Zentrum des Raumes aufstellten. Eine Audioeinspielung brachte den Anwesenden das Projekt und seine Inhalte näher und stimmte auf den Abend ein. Ausgangspunkt der künstlerischen Arbeit innerhalb des Seminars von Prof. Autsch war das „Schwarze Quadrat auf weißem Grund“ von Kasimir Malewitsch aus dem Jahre 1915. Über ein Semester lernten die Nachwuchskünstler westeuropäische und amerikanische Rezeptionstheorien und entwickelten eigene Bildfindungen und Ordnungsmuster.
Die Ausstellung der Werke, bei dem das Quadrat stets im Mittelpunkt steht, zeigte den Gästen über drei Etagen eine Vielzahl an Fotografien, Zeichnungen, Grafiken und Installationen. So wie die Audio-Video-Kombination, die die Studierenden Olga Kandzorra und Johannes Blobel gemeinsam entworfen haben. Die Installation mit dem Titel „clap the square“ verbindet akustische und visuelle Elemente, der Computer dient als Mittler zwischen beiden. Benutzt der Betrachter das frei stehende Mikrofon, wird ein schwarzes Quadrat auf die weiße Wand projiziert. „Der Betrachter soll aktiv mit dem Rechner kommunizieren. Als Belohnung bekommt er das schwarze Quadrat“, beschreibt Olga Kandzorra ihr Projekt.
Die Person wird direkt in das Kunstwerk miteinbezogen. Für Johannes Blobel ist es daher „äußerst spannend, die Leute beim Betrachten zu beobachten und deren Reaktion zu sehen.“ Ebenfalls thematisch eingepasst war die kulinarische Komponente des Abends. Mit einem „quadratischen Buffet“ klang die Soirée aus.