Abschluss der Promotion

Nun ist es fast geschafft: Sie befinden Sich in der Abschlussphase Ihrer Promotion. Von der Disputation bis zur Publikation gibt es nun Einiges zu organisieren. Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Schritte.

1. Ein­rei­chen der Dis­ser­ta­ti­on

 

Fristen

Bevor Sie Ihre Dissertation einreichen, informieren Sie sich in der Promotionsordnung und bei dem Graduiertenzentrum Ihrer Fakultät über einzuhaltende Formalia und Fristen.

Falls Sie eine festgelegte Abschlussfrist haben, z. B. weil Ihr Stipendium ausläuft oder sie die Stelle wechseln, müssen Sie bspw. Korrektur- und Auslagezeiträume einkalkulieren. I. d. R. haben Ihre Prüfer*innen drei Monate Zeit für die Korrektur. Diese Frist kann unter bestimmten Bedingungen jedoch verlängert werden. Die Auslagefrist beträgt je nach Promotionsordnung ca. 2 bis 4 Wochen.

 

Abgabe/Eröffnung des Promotionsverfahrens

Das Promotionsverfahren wird auf schriftlichen Antrag hin eröffnet. Dem Antrag sind neben mehreren Druckfassungen der Dissertationsschrift i. d. R. Belege darüber, dass sie Zugangsvoraussetzungen zur Promotion vorliegen, beizufügen. Mögliche weitere Vorgaben regelt die jeweilige Promotionsordnung.

 

Gutachten

Nachdem die Dissertation eingereicht wurde, wird sie zur Begutachtung an die Erst- und Zweitgutachter*innen verschickt. Parallel wird eine Kommission für die Disputation bestellt. Die Kommissionsmitglieder erhalten ebenfalls die Disputationsschrift sowie die Gutachten.

 

Auslage

Bevor die Promotion verteidigt werden kann, muss sie in der Fakultät zur Einsicht für alle Fakultätsmitglieder ausgelegt werden. Die Promotionsordnung regelt, wie lange die Dissertation ausgelegt werden muss.

2. Or­ga­ni­sa­ti­on der Dis­pu­ta­ti­on

 

Spätestens wenn Sie Ihre Arbeit eingereicht haben, sollten Sie sich Gedanken um den Ablauf Ihrer Disputation machen. Dazu gehört neben der inhaltlichen Vorbereitung (s. u.) das Zusammenstellen der Promotionskommission, ggf. organisatorische Vorbereitung wie die Reservierung eines passenden Raumes, die Bereitstellung von Technik und Wasser für die Prüfenden und die Vorbereitung eines kleinen Umtrunks im Anschluss an die Disputation. Es ist empfehlenswert, vorab ein oder zwei Disputationen von Kolleg*innen zu besuchen, um sich mit dem Ablauf und der Art der Fragestellungen bekannt zu machen.

 

Zusammenstellen der Promotionskommission

Die Promotions- oder Prüfungskommission wird normalerweise durch den Promotionsausschuss zusammengestellt. Je nach Promotionsordnung ist es aber auch möglich, dass Sie selbst ein oder mehrere Mitglieder vorschlagen können. Die Kommission besteht i. d. R. aus 4 bis 6 Personen (1 Kommissionsvorsitzende*r, min. 2 Gutachtende, 1-3 weitere Personen). Die genaue Anzahl sowie die notwendigen akademischen Grade der Kommissionsmitglieder sind in der Promotionsordnung jeder Fakultät festgelegt.

Sprechen Sie mit den Mitgliedern der Kommission den Prüfungstermin (während der Vorlesungszeit), einen geeigneten Raum sowie ggf. eine*n Protokollant*in für Ihre Disputation ab.

 

Umtrunk

Es ist üblich, nach der Disputation mit den Mitgliedern der Promotionskommission und ggf. ausgewählten Gästen auf die bestandene Prüfung anzustoßen. Wählen Sie dazu einen passenden Raum und besorgen Sie Geschirr und Getränke. Versuchen Sie, den Aufbau am Tag Ihrer Disputation soweit wie möglich auf andere Personen (Partner*in, FreundIinnen, Kolleg*innen) auszulagern.

3. Die Dis­pu­ta­ti­on

 

Ablauf der Disputation

Die Disputation dauert normalerweise 60 bis 90 Min. Sie beginnt mit einem ca. 20-minütigen Bericht der*des Kandidat*in über die Dissertation. Im Anschluss werden von der Prüfungskommission Fragen gestellt. Die Disputation ist hochschulöffentlich. Zum genauen Ablauf der Disputation lesen Sie bitte die Promotionsordnung Ihrer Fakultät.

 

Inhaltliche Vorbereitung der Disputation

Zur inhaltlichen Vorbereitung der Disputation setzen Sie sich noch einmal mit den konkreten Thesen Ihrer Dissertationsschrift, ihren Stärken und v.a. Schwächen auseinander. Zur Vorbereitung auf die Disputation können i. d. R. die Gutachten eingesehen werden. Berücksichtigen Sie auch die Forschungsinteressen der Mitglieder der Promotionskommission und bereiten Sie sich auf damit zusammenhängende Fragestellungen vor.

Wenn möglich besichtigen Sie rechtzeitig den Raum, in dem Ihre Disputation stattfinden wird und testen Sie die technischen Voraussetzungen.

 

Benotung

Die Gesamtnote der Promotion setzt sich aus den Einzelnoten der Dissertation und der Disputation (i. d. R. im Verhältnis 2:1) zusammen. Sie kann daher erst nach der mündlichen Disputation feststehen. Die möglichen Bewertungen für die Gesamtnote lauten:

  • "mit Auszeichnung (summa cum laude)" (bei hervorragender wissenschaftlicher Leistung)
  • "sehr gut (magna cum laude)"
  • "gut (cum laude)"
  • "genügend (rite)"
  • "nicht genügend (insufficienter)" (d.h. diese Leistung reicht nicht aus, um den Doktortitel zu erlangen)

4. Pu­bli­ka­ti­ons­er­laub­nis er­lan­gen / Druck­auf­la­gen er­fül­len

 

In manchen Fachbereichen ist die Nennung von Auflagen zur Drucklegung durch die Gutachter*innen üblich. Diese müssen zunächst erfüllt werden, bevor die Dissertationsschrift publiziert werden darf. Mitunter kann die Erfüllung dieser Auflagen noch einmal sehr zeitintensiv sein. Lassen Sie sich daher im Graduiertenzentrum Ihrer Fakultät dazu beraten.

5. Vor­be­rei­tung der Pu­bli­ka­ti­on

 

Grundsätzlich gibt es zwei Formen der Publikation von Promotionsschriften: kumulativ (d. h. mehrere in Fachzeitschriften veröffentlichte Artikel können zusammengefasst und als sogenannte kumulative Promotion eingereicht werden) oder als Monographie (also als umfassende, in sich geschlossene Publikation).

Die Publikation ist Teil der Promotionsleistung, d. h. ohne sie darf der Titel auch nach bestandener Prüfung nicht geführt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihre Dissertation publizieren können:

  1. Publikation in einem kommerziellen Verlag
    Wenn Sie in der Wissenschaft bleiben wollen, sollten Sie Ihre Dissertation in einem in Ihrem Fach möglichst anerkannten wissenschaftlichen Verlag publizieren, dessen Publikationen in Ihrem Fachgebiet verfolgt und rezensiert werden. Informieren Sie sich frühzeitig darüber, welche Verlage für Ihr Promotionsthema besonders in Frage kommen und wie der Publikationsprozess abläuft. I. d. R. muss die Dissertation für die Publikation noch einmal überarbeitet werden. Die Veröffentlichung der Dissertation durch einen Verlag ist darüber hinaus häufig mit Kosten verbunden, an denen die Verlage die Autorin oder den Autoren beteiligen. Zur Deckung dieser Kosten können Sie bei einigen Fördergebern Druckkostenzuschüsse beantragen. Eine Übersicht über diese Fördergeber finden Sie in ELFI (Servicestelle für Elektronische Forschungsförderinformationen) unter Förderart/Zuschüsse/Druckkostenzuschuss.
  2. Publikationsservice der UB
    D. h. die Ablieferung von Pflichtexemplaren (Print & Digital) bei der Universitätsbibliothek. Mehr Informationen dazu, sowie Beratung durch das Team Publikationsservice, finden Sie auf den Seiten der Universitätsbibliothek.

    >> Zum Publikationsservice der UB

Die Promotionsordnung regelt im Detail, in welcher Form publiziert werden muss.

Kar­rie­re­we­ge nach der Pro­mo­ti­on

Nach der Promotion stehen Ihnen vielfältige Karrierewege offen: Neben der Vorbereitung für eine Universitätsprofessur bieten auch das Wissenschaftsamangement, Wirtschaft und Politik attraktive Perspektiven.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Career Spotlight" des Jenny Aloni Centre for Early Career Researchers haben Sie die Möglichkeit, die verschiedenen Karrierewege nach der Promotion kennenzulernen und mit Personen, die diese gegangen sind, ins Gespräch zu kommen.

An­ge­bo­te für Pro­mo­vie­ren­de

Individuelle Karriereberatung

Die Promotion ist bald geschafft - aber wie soll es dann weitergehen? Was sind Ihre Stärken, wie und wo wollen Sie zukünftig arbeiten? Legen Sie mit unserer individuellen Karriereberatung den Grundstein für Ihre strategische Karriereplanung.

Termin anfragen

Peer Coaching "Get­ting Your PhD Do­ne!"

In Kleingruppen können fortgeschrittene Promovierende sich einmal monatlich zu Themen austauschen, die ihnen aktuell unter den Nägeln brennen und sich gegenseitig unterstützen.

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Endspurt-Gruppe für Doktorandinnen

Doktorandinnen in den letzten Monaten der Promotion treffen sich (digital) zu selbstgesteuerten Schreib- und Arbeitsgruppen, um sich auf den letzten Metern der Dissertation zu motivieren, fokussiert zu arbeiten und sich über Herausforderungen auszutauschen.

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Kompetenzzentrum Schreiben

Das Kompetenzzentrum Schreiben hält zielgruppenspezifische Angebote rund um das wissenschaftliche Schreiben und Arbeiten für Promovierende bereit. Durch verschiedene Angebote begleitet es durch den gesamten Schreibprozess, von der Konzeptionsphase bis zum Abschluss.

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Mentoring-Programm für Doktorandinnen

Das Mentoring-Programm für Doktorandinnen unterstützt die frühzeitige Karriereentwicklung von Frauen. Das Programm umfasst individuelle Gespräche mit einer Mentorin, interdisziplinäre Vernetzung und exklusive Workshops.

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Kursprogramm des Jenny Aloni Centre for Early Career Researchers

Promovierende der Universität Paderborn können ihre überfachlichen Kompetenzen durch das Qualifizierungsprogramm des Jenny Aloni Centre erweitern.

Zum Kursprogramm

Zertifikatsprogramm Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule

"Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" ist das hochschuldidaktische Weiterbildungsprogramm der Universität Paderborn. Sie haben die Möglichkeit neue und innovative Methoden für Ihre Hochschullehre zu entwickeln und diese zu implementieren.

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Qualifizierungsprogramm Karriere als Wissenschaftlerin

Das Qualifizierungsprogramm "Karriere als Wissenschaftlerin" beinhaltet verschiedene Workshops und Vorträge, die speziell für Nachwuchswissenschaftlerinnen konzipiert sind.

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Zertifikatsprogramm Qualifizierung für Berufsfelder in Wirtschaft und Gesellschaft

Im Rahmen des Zertifikatsprogrammes "Qualifizierung für Berufsfelder in Wirtschaft und Gesellschaft" werden Sie dabei unterstützt, sich auf Tätigkeiten in Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch an Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen vorzubereiten.

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