Postdoc an der Universität Paderborn
Die ersten ein bis zwei Jahre nach der Promotion sind eine wichtige Orientierungsphase, in der Sie den Grundstein für Ihre weitere Karriere - ob innerhalb oder außerhalb der Wissenschaft - legen. Das Jenny Aloni Centre for Early Career Researchers stellt für Sie die wichtigsten zentralen Informationen und Beratungsangebote rund um Ihre wissenschaftliche Qualifikation zusammen.
Willkommensveranstaltung für Postdocs
Das Team des Jenny Aloni Centres for Early Career Researchers begrüßt einmal pro Semester die neuen Postdocs an der Universität Paderborn mit der Willkommensveranstaltung "Welcome to the Postdoc".
Nach einem kurzen Input, bei dem die zahlreichen Angebote für Postdocs an der Universität Paderborn vorgestellt werden, findet ein gemeinsames Mittagessen statt, bei Sie sich untereinander kennenlernen und vernetzen können.
Finanzierung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihre Forschung als Postdoc zu finanzieren.
Viele Postdocs sind als wissenschaftliche Mitarbeiter*innen an der Universität Paderborn angestellt. Die Anstellung erfolgt im Rahmen von Qualifikationsstellen (Qualifikationsziel Habilitation bzw. habilitationsäquivalente Leistungen) oder von Projektstellen in einem zeitlich befristeten Drittmittelprojekt. Arbeitsinhalte sind neben der eigenen wissenschaftlichen Qualifikation die Unterstützung der jeweiligen Arbeitsgruppe bei der Bearbeitung von Forschungsthemen, Mitwirkung an Projektorganisation & -beantragung sowie eine aktive Mitwirkung an der Lehre (i. d. R. 4 SWS). Im Vergleich zu Promovierenden ist ein höherer Grad an Selbstständigkeit gefordert, der im Verlauf der Postdoc-Phase zunehmen sollte. Auch eine Mitwirkung bei der Betreuung von Abschlussarbeiten (BA/MA) inklusive Benotungsvorschlag ist vorgesehen, das Prüfungsrecht kann auf Antrag vergeben werden. Vakante wissenschaftliche Mitarbeiterstellen werden im Stellenportal der Universität Paderborn veröffentlicht.
Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG)
Den Rahmen für befristete Arbeitsverhältnisse zur wissenschaftlichen Qualifizierung liefert das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG). Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz ermöglicht die befristete Beschäftigung von wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeitenden zur Qualifizierung grundsätzlich für eine Gesamtdauer von 12 Jahren (6 Jahre vor und 6 Jahre nach der Promotion). Gemäß dem Vertrag für gute Beschäftigungsbedingungen sollte die Erstvertragslaufzeit mindestens drei Jahre bei einem Stellenumfang von i. d. R. 100% betragen, wenn die Postdocs sich für eine Professur qualifizieren. Verlängerungsmöglichkeiten bestehen u. a. bei Betreuung von Kindern unter 18 Jahren und/oder Pflege eines oder einer nahen Angehörigen. Auch eine Behinderung oder chronische Erkrankung kann die zulässige Höchstbefristungsdauer nach dem WissZeitVG um zwei Jahre verlängern.
Hinweis: Das WissZeitVG wird aktuell novelliert und es davon auszugehen, dass die aktuellen Fristen zeitnah angepasst werden. Wir werden Sie auf Homepage und über den JAC Newsletter über alle Änderungen informieren.
Nachwuchsgruppen sind eigenständige Arbeitsgruppen, die von einer*m promovierten Nachwuchswissenschaftler*in geleitet werden. Der*die Nachwuchswissenschaftler*in bekommt so die Möglichkeit, selbstständig zu forschen, Erfahrung mit der Führung von Mitarbeitenden und mit Budgetverantwortung zu sammeln und sich so für eine Professur zu qualifizieren.
Folgende drittmittelfinanzierte Nachwuchsgruppen (i. d. R. 5 Jahre Laufzeit) gibt es aktuell in Deutschland:
- Emmy-Noether Programm der DFG
- ERC Starting Grant des EU Framework Programme for Research and Innovation
- NRW Rückkehrprogramm des NRW Ministeriums für Kultur und Wissenschaft
Das Forschungsreferat ist Ihnen bei individuellen Fragen rund um die Beantragung von Drittmittelprojekten behilflich.
>> Zum Forschungsreferat |
Nachwuchsgruppenleitungen an der Universität Paderborn
Mit dem Karriereweg Nachwuchsgruppenleitung ermöglicht die Universität Paderborn forschungsstarken Nachwuchswissenschaftler*innen eine frühe Selbstständigkeit im Rahmen der eigenständigen Leitung einer Arbeitsgruppe. Eine Nachwuchsgruppenleitung eröffnet für Postdocs eine besonders attraktive Entwicklungsperspektive, die gezielt auf die Lebenszeitprofessur vorbereitet und diese Qualifikation nach außen hin sichtbar macht.
Voraussetzung für eine Nachwuchsgruppenleitung sind eine abgeschlossene Promotion (i.d.R. vor maximal fünf Jahren), besondere wissenschaftliche Leistungen nach der Promotion sowie nachweisbare Erfahrungen in der Lehre.
Nachwuchsgruppenleitungen werden regelmäßig von der Universität Paderborn ausgeschrieben. Desweiteren besteht für an der Universität Paderborn Beschäftigte die Möglichkeit, einen Antrag auf Anerkennung des Status als Nachwuchsgruppenleiter*in zu stellen. Das entsprechende Verfahren regelt die Ordnung zur Anerkennung des Status Nachwuchsgruppenleiter*in an der Universität Paderborn; die Qualitätssicherung des Verfahrens erfolgt durch das Tenure-Board.
Mit Abschluss der Promotion haben Postdocs auch die Möglichkeit, ihre eigene Stelle einzuwerben.
So ermöglicht das Walter Benjamin Programm der DFG frisch promovierten Postdocs, eigenständig ein Forschungsvorhaben an einer Universität ihrer Wahl durchzuführen. Das zweijährige Forschungsprojekt kann sowohl an einer Forschungseinrichtung in Deutschland als auch im Ausland durchgeführt werden.
Erfahrenere Postdocs können bei der DFG zudem im Rahmen des Sachbeihilfeprogramms ihre eigene Stelle einwerben. Die DFG bietet regelmäßig online Informationsveranstaltungen zu ihren Fördermöglichkeiten an.
Das Forschungsreferat ist Ihnen bei individuellen Fragen rund um die Beantragung von Drittmittelprojekten behilflich.
>> Zum Forschungsreferat>> Zur DFG |
Die Universität Paderborn vergibt regelmäßig Postdoc-Stipendien und Projektförderung an Postdocs aller Fakultäten. Darunter ist auch ein Postdoc-Stipendium zur Förderung von Forscherinnen. Weitere Informationen finden Sie in den aktuellen Ausschreibungen der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs.
Über 20.000 Stiftungen fördern in Deutschland Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Im Sinne des jeweiligen Stiftungszwecks werden hier zumeist Projekte aus ausgewählten Fächern oder mit einer spezifischen Thematik gefördert. Bei der gezielten Suche nach der zu Ihnen passenden Stiftungen helfen Datenbanken und Newsletter. Als Mitglied der Universität Paderborn haben Sie die Möglichkeit sich für den FIT Newsletter anzumelden. Der FIT Newsletter bündelt Förderbekanntmachungen verschiedener Fördergeber (z.B. DFG, BMBF, DAAD, EU) aus denen Sie gezielt für Ihre Fachrichtung wählen können, und wird Ihnen regelmäßig an einem Tag Ihrer Wahl per Mail zugesendet. Eine gute Orientierung bei der Suche nach Ihrem Promotionsstipendium bietet außerdem die Förderdatenbank ELFI (Universität Paderborn ist Mitglied).
Auslandsaufenthalt
Ein Aufenthalt im Ausland kann Ihnen Zugang zu besonderen Quellen eröffnen, Ihre Fach- und Sprachkenntnisse erweitern und Ihr internationales Netzwerk stärken. Gleichzeitig zeigt ein Auslandsaufenthalt im Lebenslauf und bei Drittmittelanträgen, dass Sie über Grenzen hinweg denken, offen für Neues sind und sich auf verschiedene Wissenschaftskulturen einlassen können. Vor allem ist er aber eins: Eine unersetzliche Erfahrung. Hier erfahren Sie, wann und welche Auslandsaufenthalte nach der Promotion möglich sind und was es bei der Organisation zu beachten gilt.
Beratung
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