Ge­schlech­ter­for­schung

Die Frauen- und Geschlechter bzw. Genderforschung (auch Gender Studies) entwickelte sich zunächst im Zuge der Zweiten Frauenbewegung der 1970er Jahre als Kritik an einer und Reaktion auf eine überwiegend männlich dominierte(n) und geprägte(n) Wissenschaftskultur: Nicht nur waren Frauen als Wissenschaftlerinnen darin nicht vertreten, darüber hinaus spielten Frauen und weibliche Lebenswelten auch als Forschungsgegenstände bzw. -themen keine Rolle. Insofern waren sie aus der androzentrisch geprägten Wissenschaftskultur gleich in zweifacher Hinsicht ausgeschlossen.

Im heutigen Verständnis untersucht die Geschlechterforschung Geschlechterverhältnisse und damit einhergehende Machtstrukturen in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern und betrachtet u.a. deren Wirkung auf (wissenschaftliche) Diskurse, kulturelle Leitbilder etc. Zwar etabliert sich die Geschlechterforschung mittlerweile vereinzelt in Form eigenständiger Forschungszweige und Studiengänge, deren Lehrangebot meist interdisziplinär aus unterschiedlichen Fächern zusammengesetzt ist. Dennoch besteht allgemein der Anspruch, dass eine entsprechende Perspektive bzw. Betrachtungsweise grundsätzlich jeder Forschung zugrunde liegen und die Wahrnehmung der wissenschaftlichen Gegenstände sowie die Wahl der Didaktiken und Methodiken bestimmen sollte. Dies kann von einer allgemeinen Gendersensibilität im Hinblick auf gesellschaftliche Machtstrukturen und Hierarchien über die geschlechterreflektierte und -sensible Gestaltung von Studium und Lehre bis hin zu Lehrveranstaltungen reichen, die sich dezidiert mit geschlechterkritischen Fragestellungen befassen.

Genderforschung betrifft daher nicht nur geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer, sondern ist gleichermaßen für andere Fächer wie bspw. die Naturwissenschaften relevant. Dementsprechend wird die Geschlechterthematik in einer immer größeren Anzahl an Disziplinen in ihrer Relevanz für den je eigenen Untersuchungsgegenstand anerkannt und daher auch systematisch in Forschungsdesigns einbezogen.

Neben der im Jahre 2010 gegründeten Fachgesellschaft Geschlechterstudien/Gender Studies Association (FG Gender) gibt es auch in anderen Fachgesellschaften eigene Sektionen (etwa die Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft in der DGfE oder die Sektion Frauen- und Geschlechterforschung in der DGS).

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Dr. Annika Hegemann

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Dr. Claudia Mahs

Zentrum für Geschlechterstudien / Gender Studies

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Sprechstunden

Sprechstunden: Studierende der UPB buchen bitte einen Termin über den Komo Kurs: KW.23.057 Sprechstunde Dr. Claudia Mahs

(Interessierte am Masterstudiengang Geschlechterstudien und  an der Anerkennungssprechstunde für den Masterstudiengang Geschlechterstudien sowie für Beratungen zum Mutterschutz schreiben mir bitte einfach eine Mail.)

Roxana Carls

Frauen gestalten die Informationsgesellschaft

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