Chancengleichheit von Frauen und Männern ist für die Universität Paderborn ein wichtiges strategisches Ziel, das zum Profil der Universität beiträgt. Nicht zuletzt zählt eine erfolgreiche Gleichstellungsstrategie mittlerweile zu einem wichtigen Qualitätsstandard und Wettbewerbsfaktor im Wissenschaftssystem.
Für den Zeitraum von 2014 bis 2017 schließt das Präsidium daher mit allen fünf Fakultäten Zielvereinbarungen zur Gleichstellung ab. Die Zielvereinbarungen sollen sowohl als Anreizsystem zur Erhöhung des Frauenanteils als auch zur Qualitätssicherung dienen und die bestehenden strategischen Konzepte wie die Frauenförderpläne, das Gleichstellungskonzept der Universität sowie die Vereinbarungen im Rahmen der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) sinnvoll ergänzen.
Die Zielvereinbarungen beinhalten die Steigerung des Frauenanteils insbesondere bei der Besetzung von Professuren sowie im Bereich des wissenschaftlichen Nachwuchses. Gerade mehr Frauen sollen für eine Promotion motiviert werden. Die angestrebte Steigerungsrate soll sich dabei in Anlehnung an die Deutsche Forschungsgemeinschaft am Kaskadenmodell orientieren und bezieht landes- und bundesweite Vergleichszahlen mit ein. Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch: „Wir sind sicher, dass unsere geradlinige und von Überzeugung getragene Gleichstellungsstrategie die Universität Paderborn in ihren ehrgeizigen Zielen weiter beflügeln und stabilere Personalstrukturen entwickeln wird.“
Als Anreizsystem stellt das Präsidium den Fakultäten bei Zielerreichung finanzielle Mittel zur Verfügung. Außerdem werden die Gleichstellungsziele der Fakultäten weiterhin mit flankierenden zentralen Maßnahmen wie z. B. Mentoring-Programme, Anschubfinanzierungen zur Promotion, Stipendien für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Kinderbetreuungsangebote unterstützt.
„Wir haben im Vergleich zu einigen anderen Universitäten bewusst auf Sanktionsmaßnahmen verzichtet und setzen ganz auf die Motivation der einzelnen Fakultäten“, so Vizepräsident Prof. Dr. Wilhelm Schäfer, der die Zielvereinbarungen gemeinsam mit der zentralen Gleichstellungsbeauftragten Irmgard Pilgrim initiiert hat.