Klausuren und Blockseminare am Wochenende, Vorlesungen am Spätnachmittag – was für viele Studierende der Uni Paderborn selbstverständlich und problemlos ist, stellt alleinerziehende Studierende oft vor große organisatorische Herausforderungen. Öffnungszeiten von Kindertagesstätten und Ganztagsschulen passen nicht zu den Universitätszeiten, private Betreuungspersonen sind zu teuer und Freunden oder Angehörigen fehlt die Zeit. Die Vereinbarkeit von Studium und Elternschaft ist nicht immer einfach, kann besonders alleinerziehende Studierende erheblich belasten und sie am Fortkommen hindern. Solche und ähnliche Probleme will „Känguru“, das gemeinsame Projekt des ZONTA Clubs Paderborn und des Eltern-Service-Büros der Uni Paderborn reduzieren und geht jetzt pünktlich zum Semesterbeginn an den Start.
ZONTA-Präsidentin Bärbel Meerkötter: „Nachdem wir von den Problemen alleinerziehender Studierender erfahren hatten, war es uns ein Anliegen, Studierende beim beruflichen Fortkommen zu unterstützen und ihnen bei der Vereinbarkeit von Studium und Kinderbetreuung unbürokratisch zu helfen. Es ist uns eine Verpflichtung, denn ZONTA setzt sich weltweit für die berufliche Förderung insbesondere junger Frauen ein.“
Schnell war mit dem Eltern-Service-Büro der Universität ein erfahrener Partner gefunden und ebenso schnell war klar, dass es bei der Unterstützung in erster Linie um Babysitterdienste zu ungewöhnlichen Zeiten geht. Doch sind Babysitter für die meisten Studierenden zu teuer und damit unerschwinglich.
„Känguru“- der Name ist Programm, bedeutet es doch im Spanischen so viel wie Babysitter - wurde geboren. Der ZONTA Club Paderborn stellt durch seine Spenden die finanziellen Mittel und das Eltern-Service-Büro der Universität stellt die personellen Ressourcen bereit. „Alleinerziehende Studierende können sich an uns wenden, wenn sich wegen außergewöhnlicher Situationen die Studienzeiten nicht mit den Kinderbetreuungszeiten vereinbaren lassen,“ erläutert Irmgard Pilgrim, die Gleichstellungsbeauftragte der Universität, das Konzept. Und Barbara Pickhardt vom Eltern-Service-Büro ergänzt: „Die Projektmittel können aus vielen verschiedenen Gründen in Anspruch genommen werden. Sei es, dass für das Wochenende ein Blockseminar anberaumt ist. Sei es, dass das Kind wegen Krankheit nicht zur Kita oder Schule gehen kann, Vater oder Mutter aber einen wichtigen Termin an der Universität hat.“
„Universität und ZONTA ergänzen sich in diesem Projekt ideal. Durch die Vermittlung des Eltern-Service-Büros können die Betreuungszeiten passgenau auf den jeweiligen Bedarf ausgerichtet werden und mit der Spende des ZONTA Clubs werden die Babysitter - die „Kängurus“- honoriert,“ bringt es Irmgard Kurek vom ZONTA Club auf den Punkt. „Ich danke dem ZONTA Club für die Unterstützung, denn „Känguru“ leistet einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Studium und Elternschaft,“ freut sich Simone Probst, die Vizepräsidentin für den Bereich Wirtschafts- und Personalverwaltung der Uni Paderborn, über das Projekt.
Nähere Informationen zu „Känguru“ gibt es beim Eltern-Service-Büro der Universität Paderborn unter Tel.: +49 (0) 5251 / 60-3725 und per E-Mail: barbara.pickhardt[at]uni-paderborn.de
Foto (Universität Paderborn, Vanessa Dreibrodt): (v.l.n.r.) Barbara Pickhardt, Simone Probst und Irmgard Pilgrim (alle Universität Paderborn) freuen sich über das von Bärbel Meerkötter und Irmgard Kurek (ZONTA Club Paderborn) überreichte Projekt-Maskottchen.
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