Was ist INGRID?

INGRID, das „Informationssystem Graffiti in Deutschland“, ist eine Graffiti-Datenbank für die wissenschaftliche Forschung. Sie ist in einem gemeinsamen Projekt der Universität Paderborn (Sprachwissenschaft) und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) (Kunstgeschichte) entstanden.

Fotografische Dokumentationen zum Graffiti waren bisher weitgehend abseits der universitären Forschung angesiedelt. Sie finden sich in der populärwissenschaftlichen Literatur und in szenenahen Internetforen, verdanken sich oft privaten oder kommerziell orientierten Initiativen. Für die wissenschaftliche Forschung sind solche Bildarchive aus rechtlichen Gründen nur eingeschränkt nutzbar. INGRID stellt dagegen Bildbestände zur Verfügung, die wissenschaftlich genutzt werden können.

INGRID ermöglicht einen wissenschaftlichen Blick auf das Phänomen Graffiti. Die Bilddatenbank ist nicht nur für die Sprachwissenschaft und die Kunstgeschichte von großem Interesse, sondern auch für weitere Fächer, die sich mit Graffiti als Forschungsgegenstand befassen, insbesondere für die Ethnologie, die Kultur- und Medienwissenschaften, die Urbanistik, die Stadtsoziologie und die Stadtplanung. Da Angaben zum Entstehungsort sowie zur Entstehungszeit der Bilder vorliegen, ist es etwa möglich, Städteprofile zu erstellen, die den Zusammenhang zwischen städtischer Infrastruktur und dem Aufkommen von Graffiti sowie die Analogien zwischen der Entwicklung von Graffiti und sozialen und städtebaulichen Veränderungen aufzeigen können.

TEAM

Team Paderborn

Das Paderborner Team von INGRID bestand aus Sprachwissenschaftler*innen, die dem Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn angehören (Leitung: Prof. Dr. Doris Tophinke). Das Team war zuständig für die Annotation der (schrift-)sprachlichen Eigenschaften der Graffitis. Mitarbeiter*innen der ersten und/oder zweiten Phase der DFG-Förderung: Stephanie Borgolte, Kevin Messing, Sven Niemann, Jasmin Steinborn

Assoziierte Mitglieder: Dr. Alexander Dübbert, Sarah Puckert, Dr. Julia Moira Radtke
Studentische/wissenschaftliche Hilfskräfte: Matthias Engel, Vivien Senske, René Wessel

TEAM Karlsruhe

Für den kunst- und bildwissenschaftlichen Teil von INGRID war das Karlsruher Team zuständig, das seinen Sitz am Institut für Kunst- und Baugeschichte am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat (Leitung: Prof. Dr. Martin Papenbrock). Zu den Aufgaben des Karlsruher Teams gehörten die Digitalisierung der analogen Bildbestände und die allgemeine und kunstgeschichtliche Tiefenerschließung der digitalen Bilder mit besonderer Verantwortung für Fragen der Bildgattung, Stilistik und Ikonographie der zu erfassenden Graffitis.

Mitarbeiter*innen der ersten und/oder zweiten Phase der DFG-Förderung: Peter Anhalt, Stephanie Buck, Dr. Anna Krüger, Anica Nießner, Heidi Pfeiffenberger, Elke Wüst-Kralowetz
Studentische/wissenschaftliche Hilfskräfte: Veronika Hirth, Julia Xander, Mona Leidig, Jelena Becker, Adrian Fischer

Anbindung und Technik

Das Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) war im Projekt für die technische Betreuung, Modifizierung und Anpassung der Datenbank zuständig.

Es berät und betreut das Projekt aus technischer Sicht und übernimmt insbesondere die Pflege der Datenbank, erstellt die notwendigen Import-Skripte zur automatischen Teilerschließung, setzt die Anforderungen der Redakteure zur Struktur und zum Rechtemanagement sowie zum Import und Export technisch um. Das IMT betreut technisch ebenfalls das Wiki, in dem Vereinbarungen und Arbeitsergebnisse festgehalten werden, und die Webseite.

An­sprech­part­ne­rin im IMT

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Prof. Dr. Gudrun Oevel

Zentrum für Informations- und Medientechnische Dienste (ZIM)

E-Mail schreiben +49 5251 60-2397