Entwicklung und Anwendung eines korpuslinguistischen Analyseverfahrens zur Erfassung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Sie befinden sich auf der Archivseite des Projektes „t.evo – Die Evolution von komplexen Textmustern“, das von Juni 2019 bis Dezember 2022 an der Universität Paderborn in Kooperation mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) durchgeführt wurde.
Das zentrale Erkenntnisinteresse bestand in der Erforschung von Textmustern, die mit der Entstehung und Entwicklung kommunikativer Aufgaben verbunden sind. Mit dem Wandel der Kommunikationsformen und Textsorten – kaum jemand schreibt heute noch einen Privatbrief – verändern sich auch die kommunikativen Aufgaben. Diese sind sehr vielfältig und umfassen etwa die Wissensvermittlung, die politische Positionierung, die religiöse Ausrichtung oder die Herstellung sozialer Identität. Die Faktoren, die in Wechselwirkung mit der Entwicklung von Textmustern stehen, sind beispielsweise die Nutzung neuer Medien oder Codes sowie die Herausbildung neuer sozialer Stile oder neuer wissenschaftlicher Paradigmen.
Als Zugang zu den Textmustern wurde auf ein kombiniertes Verfahren aus quantitativ-statistischen und qualitativ-hermeneutischen Methoden zurückgegriffen. Besonders hervorzuheben ist dabei der Ansatz der Mehrebenenannotation, der die Verschränkung verschiedener Analyseebenen wie der funktionalen und der stilistischen Dimension erlaubt.
Die Korpusgrundlage bestand aus 174 Ausgaben der Allgemeinen Zeitung aus dem Zeitraum von 1830 bis 1929 sowie aus 369 Erbauungsschriften, die den Zeitraum von 1599 bis 1794 umfassten. Ein Teil des Korpus war bereits über das Deutsche Textarchiv (DTA) zugänglich, der übrige Teil wurde gemäß des DTA-Konvertierungsworkflows volltextdigitalisiert und strukturell ausgezeichnet.
Einzelheiten zum Projekt
t.evo-Sonderseite (Deutsches Textarchiv)
Eine Dokumentation sowie aktuelle Downloadlinks der Einzeltexte finden sich auf folgender Sonderseite des Deutschen Textarchivs.