Zur Antrittsvorlesung von Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner, Kunststoffverarbeitung, Fakultät für Maschinenbau, begrüßten Dekan Prof. Dr.-Ing. Detmar Zimmer und Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch 250 Kunststoffexperten aus dem ganzen Bundesgebiet. Der gut einstündige Vortrag im Rahmen des Forums Maschinenbau befasste sich mit neuen Produktionsverfahren im Bereich Kunststofftechnik wie dem Direct Manufacturing.
Als Beispiel für die moderne Fertigungstechnologie hatte Prof. Schöppner (46), der seit 25 Jahren in der Kunststofftechnik tätig ist, den Experten, Studenten und Uni-Mitarbeitern im gut gefüllten Hörsaal G Salzstreuer mitgebracht. Diese wurden am DMRC mit dem additiven Fertigungsverfahren FDM (Fused Deposition Modeling) schichtweise – d. h. mittels eines extrudierten und definiert aufgetragenen Thermoplaststranges – aufgebaut. „Dieser Salzstreuer könnte auch ein defektes Teil einer Boeing sein, die in Kuala Lumpur steht und Richtung Amsterdam starten will. Dann geht es darum, ob die Maschine wenige Tage oder mehrere Wochen in Kuala Lumpur repariert werden muss“, erklärte Schöppner den wirtschaftlichen Nutzen des schnellen und effizienten Produktionsverfahrens.
Einen dieser exemplarischen Kunststoff-Salzstreuer mit seinen persönlichen Initialen erhielt Uni-Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch im Anschluss an die Vorlesung als Präsent. Er und Dekan Prof. Dr. Ing. Detmar Zimmer waren sich einig, dass Schöppner mit seiner zehnjährigen Industrie-Erfahrung dafür sorgen werde, dass qualifizierte Ingenieure die Paderborner Uni verlassen und bestehende Industriekontakte vertieft und neu aufgebaut werden.
Schöppner arbeitete nach seinem Diplom an der Uni Paderborn als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Oberingenieur am damaligen Institut für Kunststofftechnik, wo er promovierte und sich habilitierte. Nach zehnjähriger Tätigkeit bei der Hella KGaA in Lippstadt kehrte er als Professor an seine Ausbildungsstätte zurück. Er lebt mit seiner Familie in Verl.