KI ent­wi­ckeln im Un­ter­richt: „Pro­Da­Bi“-Pro­jekt­kurs ver­mit­telt „Da­ta Sci­ence“ Kom­pe­ten­zen und hilft bei Be­rufs­o­ri­en­tie­rung 

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Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) und „Data Science“ werden auch in der Schule immer relevanter. Dank einer Kooperation mit der Universität Paderborn können Schüler*innen des Gymnasiums Theodorianum regelmäßig ihr Wissen in diesem Bereich vertiefen. Im Rahmen des Projektkurses „Data Science und Künstliche Intelligenz“ haben die Oberstufenschüler*innen in diesem Schuljahr eine KI-gestützte Anwendung entwickelt, die passende Outfits zu einem Kleidungsstück vorschlägt. Unterstützt und angeleitet wurden sie dabei durch die wissenschaftlichen Projektmitarbeiter Yannik Fleischer und Sven Hüsing sowie Student Karl Schneidewind, der im Schuljahr 2020/2021 selbst als Schüler am Projektkurs teilgenommen hat.

„Mit dem ‚Projekt Data Science und Big Data in der Schule‘ – kurz ‚ProDaBi‘ – wollen wir einen authentischen Zugang zu den Themen Data Science und KI ermöglichen. Die Schüler*innen sollen ernsthaftes Interesse entwickeln und die Hintergründe durchblicken können – das funktioniert besonders gut mithilfe von Themen, an denen sie persönlich interessiert sind“, erklärt Projektmitarbeiter Hüsing von der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik an der Universität Paderborn.

Über 36.000 Fotos von Kleidungsstücken haben die Schüler*innen in diesem Schuljahr eingelesen und in geeignete Datensätze umgewandelt. So konnten sie schließlich eine KI-gestützte Anwendung trainieren und entwickeln, die Kleidungsstücke klassifiziert. Darauf aufbauend kann die Anwendung Vorschläge für Outfits ausgeben, die zu dem fotografierten Kleidungsstück und dessen Farbe passen.

„Die Schüler*innen sind im Projektkurs in verschiedene Themen eingetaucht. So haben sie beispielsweise kennengelernt, wie große Datensätze exploriert und für die weitere Verarbeitung aufbereitet werden können, wie ein Entscheidungsbaum oder ein künstliches neuronales Netz mit Daten trainiert werden kann und wie sich mit diesem Wissen in einem Softwareentwicklungsprozess eine eigene KI-gestützte Anwendung erstellen lässt“, so Hüsing weiter.

Der Kurs vermittelt aber nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern kann dank der Praxisnähe auch bei der Berufsorientierung helfen. „Durch den Kurs habe ich gemerkt, dass mir Themen wie KI oder ‚Data Science‘ sehr liegen und Spaß machen. Ich kann mir jetzt gut vorstellen, nach meinem Abitur beruflich etwas in diese Richtung zu machen“, resümiert Schüler Nikita Eichwald nach dem Kurs.

Über „ProDaBi“

„ProDaBi“ ist ein von der „Deutsche Telekom Stiftung“ gefördertes Projekt der Fachgruppen „Didaktik der Informatik“ und „Didaktik der Mathematik“ an der Universität Paderborn. Seit 2019 besteht die enge Kooperation mit dem Gymnasium Theodorianum, innerhalb derer Schüler*innen neue Unterrichtsmodule und professionelle Tools ausprobieren und mehr über „Data Science“, „Maschinelles Lernen“, „Datenbewusstsein“ oder „Datenanalysen“ lernen können. Die Wissenschaftler*innen evaluieren dabei die Durchführung dieser Module sowie die Nutzung der Tools und erforschen, wie man die Themen in der Schule jungen Menschen näherbringen kann.

Mehr Informationen zu „ProDaBi“ gibt es auf der Projektwebseite.

Foto (Universität Paderborn, Stephan Risse): (v. l.) Unter der Anleitung von Sven Hüsing, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Paderborn, haben Nikita Eichwald, Yannik Segin, Hieronymus Wendt und Ayna Khaksar vom Gymnasium Theodorianum im Unterricht eine KI-gestützte Anwendung entwickelt. „Wardrobe Wizard“ gibt zu einem abfotografierten Kleidungsstück passende Outfitvorschläge.

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